Talkrunde: Dimensionen der Rhetorik

Die Professoren Olaf Kramer, Dietmar Till und Joachim Knape werden über die Dimensionen der Rhetorik disktuieren. Moderiert wird die Talkrunde von Janina Dax.

Prof. Dr. Olaf Kramer: Wissen in der digitalen Welt

Visuelles Wissen in Schule und Wissenschaft: Show oder Chance?

Jugend präsentiert Bundeskongress, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, 25. bis 27. Oktober 2018

Die Bildungsinitiative Jugend präsentiert veranstaltet 2018 erstmals einen Bundeskongress in Berlin: Unter dem Thema „Visuelles Wissen in Schule und Wissenschaft: Show oder Chance?“ richtet sich die Veranstaltung an Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren des Jugend präsentiert Projektes sowie interessierte Lehrer*innen. Interessierte können sich bis zum 15. Oktober 2018 online anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos.

Das Formular zur online-Anmeldung (bis zum 15. Oktober) und eine aktuelle Programmübersicht finden Sie auf der Kongress-Website: www.jugend-praesentiert.de/visuelles-wissen

Wissen und Wissensweitergabe waren lange fest an die Sprache gebunden, Wissensbestände wurden in Büchern gesichert und mit Hilfe von Schrifttexten weitergegeben, durch Reden und Vorträge übermittelt. Die Digitalisierung hat jedoch eine neue Ausgangslage geschaffen: Texte werden inzwischen immer häufiger durch Bilder und Videos, Comics und Diagramme ergänzt, erweitert und illustriert – oder gänzlich durch aufwendig gestaltete Visualisierungen ersetzt.

Visualität ist zur Leitkategorie der öffentlichen wie privaten Kommunikation geworden. Die Konsequenzen dieser Veränderung lassen sich inzwischen auch in akademischer Lehre und der Schuldidaktik wahrnehmen. In der Schule etwa zeigt sich eine Hinwendung zur Visualität durch die gesteigerte Bedeutung der Präsentation als Vermittlungs- und Prüfungsformat, in der Fachdidaktik und auch an den Hochschulen werden neue Formen der Wissensvermittlung erforscht und weiterentwickelt.

Erstmals wird im Rahmen des Jugend präsentiert Bundeskongresses die Bedeutung von visuell vermitteltem Wissen aus verschiedenen Perspektiven diskutiert: Beim Kongress treffen Praktiker*innen aus der Schule auf Wissenschaftler*innen und Vertreter*innen von Bildungsinstitutionen. Die Teilnehmer*innen erwartet ein anregendes wissenschaftliches Tagungsprogramm, informative und spannende Workshops sowie Best-Practice-Beispiele aus der Schule.

Der Bundeskongress findet in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und deren Jahresthema „Sprache“ statt.

Mitgliedervollversammlung

Wir laden unsere Mitglieder zur jährlichen Vollversammlung ein!

Die Tagesordnung haben Sie bereits per E-Mail erhalten.

Die Positionen der Geschäftsführung und der*des stellvertretenden Vorsitzenden werden bis 2019 neu gewählt.

Jane Bormeister (Europa Universität Viadrina): Bio-psychologische Aspekte der Rhetorik

Herzliche Einladung zum Vortrag von Frau Bormeister, der im Rahmen des Institutskolloquiums stattfindet.

Rhetorik & Film: Chinatown (1974)

In der Stadt der Engel ist die Erde staubig und trocken. Viele Spuren verlaufen im Sand. Es herrscht Dürre im Los Angeles des Jahres 1937. Und doch fließen die Wasser bisweilen, allerdings auf geheimen Wegen. Da ist etwas im Gange. So viel steht fest, mehr nicht. Die ganze Angelegenheit erscheint zwiespältig, verworren, rätselhaft und dennoch bedeutungsschwanger. Der Privatdetektiv Jake Gittes hat die Fährte aufgenommen. Er meint, die Lunte gerochen zu haben, aber er holt sich Knall auf Fall eine blutig triefende Nase. Zwielichtige Gestalten prägen die Szenerie. Das ganze unheilige Ensemble des Film noir taucht auf: Hartgesottene Ermittler, korrupte Beamte, reiche Teufel, sadistische Gangster und natürlich die ominöse Schöne als ambivalente Aphrodite. Doch wer voreilig glaubt, er habe das Spiel durchschaut, gerät schnell auf den Holzweg. Das oscarprämierte Drehbuch des genialen Screenwriters Robert Towne ist reich an spannungstreibenden Entwicklungen und überraschenden Wendungen. Der polnisch-französische Kultregisseur Roman Polański hat aus dem Stoff ein doppelbödiges Meisterwerk des New Hollywood geschaffen. Der grandiose Jack Nicholson glänzt als markant eleganter Hauptcharakter. Im mysteriösen Chinatown nahm dessen Schicksal einst seinen fatalen Lauf und dort soll es ihn mit bleierner Härte auch wieder ereilen. Das Widerspiel von Sein und Schein regiert jenen schillernden Kriminalthriller aus dem Jahre 1974. Ob sich in dieser vielschichtigen Story klar intendierte Botschaften entfalten, ob jenem Werk also rhetorische Wirkmacht eignet, wird nach der Vorführung des Films der Tübinger Germanist Dr. Mario Gotterbarm erläutern. Im Anschluss an seinen Kurzvortrag darf auch seitens des Publikums lebhaft diskutiert werden.

 

Über die Veranstaltungsreihe

Filme verwandeln uns, wirken inspirierend, stilbildend, geradezu identitätsstiftend. Gelegentlich wird das Kino sogar zur Lehranstalt, verändert unseren Blickwinkel so sehr, dass wir die Welt und ihre Bewohner fortan mit anderen Augen sehen – und erzeugt in so manchem Fall auch Kontroversen: Fördern Horrorfilme und Actionkino nun die Neigung zur Brutalität oder nicht? Wie immer man in solchen Fragen auch entscheiden mag, eines ist sicher: Gut gemachte Filme können uns von diesem oder jenem überzeugen. Im Rahmen der Reihe Rhetorik & Film, die das rhetorikforum in Zusammenarbeit mit dem Kino Arsenal organisiert, werden sowohl Klassiker als auch zeitgenössische Spiel- und Dokumentarfilme gezeigt und hinsichtlich ihrer Überzeugungskraft analysiert. Im Anschluss an die Vorführung jedes Films wird sich ein Experte aus Wissenschaft oder Praxis in einem kurzen Vortrag sowie in Diskussion mit dem Publikum mit der Frage befassen, was diesem Film rhetorische Wirkungsmacht verleiht – und wovon er uns überzeugen will.

Abschiedsvorlesung von Prof. Dr. Joachim Knape

Zur Emeritierung von Professor Dr. Joachim Knape sind Sie herzlich zu seiner Abschiedsvorlesung eingeladen.

Rhetorik & Film: Paths of Glory (1957)

Der erste Weltkrieg ging ein in die Geschichte als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Zum Mythos des Grauens geworden ist vor allem die barbarische Brutalität der Westfront, an der sich deutsche und alliierte Infanteristen im zermürbenden Stellungskrieg über lange, dunkle Jahre hinweg gnadenlos belauerten, beschossen und bestürmten. Tausende und Abertausende starben elendig im Kampf um wenige Meter zu Dreck verbrannten Landes. Das schaurige Wort von der „Blutmühle“ machte alsbald im Graben die Runde. In jener schlammig-rußigen Hölle trotzen der französische Colonel Dax und seine ausgezehrten Kameraden dem todbringenden Granatenhagel der täglich niederdonnernden Stahlgewitter. Doch nicht nur von Seiten ihrer teutonischen Kombattanten droht den Truppen Frankreichs Lebensgefahr, auch die karrierelechzende Hybris der eigenen Führung liefert diverse Soldaten mitunter sinnlos ans Messer, weiht sie rücksichtslos dem sicheren Tode. „In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt“ so spricht der Volksmund. Will man ein solch lässiges Diktum guten Gewissens gelten lassen? Oder möchte man zornig Einspruch erheben im Namen der unverbrüchlichen Würde, die jedem einzelnen Geschöpf zukommen soll? Darf der Krieg um des bloßen Sieges Willen seine eigenen sinistren Gesetze schreiben? Oder muss auch administrativ arrangiertes Blutvergießen zumindest noch den basalen Regeln der zähmenden Humanität gehorchen? Solche Fragen verhandelt der ruhmreiche Filmemacher Stanley Kubrick in seinem erschütternden Antikriegsfilm „Paths of Glory“, in welchem der legendäre Kirk Douglas als grandioser Hauptdarsteller beeindruckend brilliert. Ganz gewiss ein mitreißender, ein aufwühlender Film! Aber vermag jenes Werk denn mehr, als bloß an unser moralisches Grundempfinden zu appellieren? Wartet der große Kubrick hier etwa mit einer klaren Botschaft auf? Möchte er uns für einen bestimmten moralischen Standpunkt einnehmen, uns von einer gewissen politischen Ansicht überzeugen? Ebensolchen Fragen wird sich nach der Vorführung des Films der Tübinger Rhetorikexperte Dr. Thomas Zinsmaier widmen. Im Anschluss an seinen Kurzvortrag darf auch seitens des Publikums lebhaft diskutiert werden.

Über die Veranstaltungsreihe

Filme verwandeln uns, wirken inspirierend, stilbildend, geradezu identitätsstiftend. Gelegentlich wird das Kino sogar zur Lehranstalt, verändert unseren Blickwinkel so sehr, dass wir die Welt und ihre Bewohner fortan mit anderen Augen sehen – und erzeugt in so manchem Fall auch Kontroversen: Fördern Horrorfilme und Actionkino nun die Neigung zur Brutalität oder nicht? Wie immer man in solchen Fragen auch entscheiden mag, eines ist sicher: Gut gemachte Filme können uns von diesem oder jenem überzeugen. Im Rahmen der Reihe Rhetorik & Film, die das rhetorikforum in Zusammenarbeit mit dem Kino Arsenal organisiert, werden sowohl Klassiker als auch zeitgenössische Spiel- und Dokumentarfilme gezeigt und hinsichtlich ihrer Überzeugungskraft analysiert. Im Anschluss an die Vorführung jedes Films wird sich ein Experte aus Wissenschaft oder Praxis in einem kurzen Vortrag sowie in Diskussion mit dem Publikum mit der Frage befassen, was diesem Film rhetorische Wirkungsmacht verleiht – und wovon er uns überzeugen will.

Dr. Alexander Fischer (Basel): Sind Engelszungen wirklich Teufelszeug? Manipulation und ihr Verhältnis zur Autonomie

Herzliche Einladung zum Vortrag von Herrn Dr. Fischer, der im Rahmen des Institutskolloquiums stattfindet.

Yes You Could

Während beim Absolventenpodium Yes You Can Alumni der Rhetorik von Berufseinstieg und Werdegang berichten, geht es bei Yes You Could darum, dass Studierende untereinander ins Gespräch kommen. Studierende berichten von Praktika und Nebenjobs in der Wirtschaft, die sie parallel zum Studium oder in der vorlesungsfreien Zeit absolvieren.

In diesem Jahr soll es auch um Auslandserfahrungen und Stipendien gehen.

Der Studierendenaustausch wird gemeinsam von der Fachschaft und dem Mentor des Seminars für Allgemeine Rhetorik organisiert.